In Viernheim ist die Kombination aus der Karl-Marx-Straße und dem baumbestandenen Teil der Mannheimer Straße tatsächlich ein gutes Beispiel dafür, wie Stadtgestaltung und Umweltfreundlichkeit Hand in Hand gehen können.
Bäume entlang einer Straße wirken gleich mehrfach positiv:
• Kühlung & Klimaschutz: Baumreihen senken im Sommer die Oberflächentemperaturen, spenden Schatten und reduzieren den „Hitzeinsel“-Effekt.
• Luftqualität: Sie filtern Feinstaub, binden CO₂ und geben Sauerstoff ab.
• Lärmschutz: Kronen und Laub mindern den Verkehrslärm.
• Stadtbild: Sie schaffen eine angenehmere, einladende Atmosphäre und erhöhen die Aufenthaltsqualität.
Potenzial für weitere „Grüne Straßen“ in Viernheim
Mit dem Blick auf die Karl-Marx- und Mannheimer Straße könnten folgende Ideen umgesetzt werden:
1. Baumachsen auch in Nebenstraßen: Insbesondere in breiteren Wohnstraßen oder an zentralen Achsen wie Rathausstraße, Industriestraße oder Kettelerstraße könnten Baumreihen eingeführt oder verdichtet werden.
2. Mischung aus heimischen Arten: Statt nur eine Baumart zu pflanzen, kann eine klimaresistente Artenvielfalt (z. B. Feldahorn, Hopfenbuche, Winterlinde) das Risiko durch Schädlinge und Klimastress verringern.
3. Grüne Inseln & Pocket Parks: Kleine, bepflanzte Aufenthaltsbereiche zwischen Parkplätzen oder an Kreuzungen steigern das Mikroklima.
4. Entsiegelung & Wassermanagement: Bei Straßensanierungen könnten Baumscheiben größer angelegt und wasserdurchlässige Beläge verwendet werden, damit Regenwasser direkt den Bäumen zugutekommt.
5. Blühstreifen am Straßenrand: Bietet Lebensraum für Insekten und lockert das Straßenbild auf.
Das Schöne: Viernheim hat mit seiner Baumschutzsatzung und den bestehenden Umweltprogrammen bereits die rechtliche Grundlage, solche Projekte relativ unkompliziert auszuweiten.